AG Amicale 530 Beaune 9-11.6.2023

Als Mitglied der Amicale 530 und Besitzer eines ebensolchen Matras wollte ich schon immer mal an einem Anlass der Amicale teilnehmen. Da dieses Jahr die Generalversammlung in relativer Nähe zu Basel durchgeführt wurde hat das grad gepasst. Alleine fahren ist für mich auch OK, aber mehr Freude machts schon mit Freunden. Deshalb habe ich einige Clubkollegen angefragt ob sie auch Lust und Zeit hätten ins Burgund zu fahren. Tatsächlich waren wir drei Matra 530 aus der Schweiz und einer aus Deutschland welche die Reise auf sich genommen haben.

Am Freitg sind wir Schweizer angereist. Die Anfahrt von Basel nach Beaune ist denkbar einfach und jedem Schweizer Romorantin Wallfahrer geläufig. Mein 530er hatte in den letzten 12 Monaten nur sehr wenige Kilometer zurückgelegt. Die technischen Probleme liessen sich auch von Experten nur schwer lösen. Das war auch bei der Abfahrt noch so. Die Kupplung bzw. die Getriebebetätigung wollte teilweise nur unter Zwang Dienst tun. Trotzdem haben wir es gewagt und mit viel Zwischengas und gelegentlichen Stopps sind wir durchgekommen. Wer wagt gewinnt.....

Die Fahrt über die A36 von Basel bis zum Ziel in Beaune Süd verlief weitgehend störungsfrei. Bei recht warmem Sommerwetter (>25°C) sorgten lediglich die Wartezeiten vor den Zahlstellen für etwas Unruhe. Alle drei Matras überstanden aber auch diese Prüfung souverän. Nach der Ankunft in Beaune und dem Bezug des Zimmers haben wir uns in die Badeklamotten geworfen, uns einen Drink geholt und die nächsten zwei Stunden bei angenehmen Sommertemperaturen am Pool verbracht. So kann eine Matra Ausfahrt immer beginnen :-) Am Abend gabs grosse Begrüssung mit einem Grossteil der Amicale 530 und natürlich wurde viel gegessen, getrunken und fachgesimpelt.

Am Samstag Morgen gings schon um 8:30 zum ersten Termin. Bei der Firma l'Art du tonneau wurden wir in der Herstellung der traditionellen Holzfässer unterrichtet. Danach durften wir selber Hand anlegen. In Teams von 6 Personen wurden die ersten Schritte auf dem Weg zum Eichenfass durchgespielt. Das schönste Fass war natürlich - man ist dem Image ja was schuldig - das Fass des Deutsch- Schweizerischen Teams

.

Total warens über das ganze Wochenende verteilt 18 Matra 530 :-) zwei Avantimes und ein Murena

Zum Mittagessen gings weiter zum wohlbekannten Chateau Savigny Les Beaune. Kaum angekommen (und etwas 50 Fotos später) gabs ein leckeres Mittagessen im Saal des Schlosses. Das Schloss ist in einem wohltuend unperfekten Zustand. Dies gilt auch für die zahlreichen Sammlungen des Schlosses.

Zuerst haben wir das Schloss und die direkt darin befindlichen Sammlungen angeschaut. Draussen hat sich inzwischen ein durchaus ergiebiges Gewitter über unseren Matras entleert. Im Untergeschoss finden sich Wohnräume und die Küche. In den oberen Stockwerken sind Motorräder, Modelle von Flugzeuge und Autos sowie allerlei Zubehör für Flugzeuge und Raumfaht ausgestellt. Für mich als Laie ein recht willkürliches Gemisch.

Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, machten wir uns auf den Weg zur Abarth Sammlung. Diese befindet sich in einem Nebengebäude. Die Sammlung ist sehr umfangreich und umfasst wirklich seltene und schöne Modelle der Marke. Allerdings wirken auch hier einige der Exponate etwas vernachlässigt.

Ein kleines Stück Matra im Abarth Museum ... es hat aber noch mehr Spuren unserer Lieblingsmarke :-)

 

Nachdem wir die Runde im Park mit einer Besichtigung der Kampfflugzeuge abgeschlossen hatten beganns wieder zu regnen.

Egal, für uns gings zurück ins Hotel. Auf dem recht kurzen Weg gabs ein anständiges Sommergewitter. Riesige Lachen bildeten sich auf den kleinen Strassen rund um Beaune. Und ja - ich habe bemerkt, dass die Ventilation bei meinem 530 nicht funktionert. Merkt man auch nur wenn man mal im Regen fährt und die Scheibe beschlägt. Nicht nur in den Strassen haben sich Lachen gebildet auch im Innenraum des 530ers beganns zu tropfen ....aber wir sind wie immer durchgekommen. Am Abend gabs das Galadinner mit musikalischer Unterhaltung und dem etwas monotonen Abenessen. Am Nächsten Morgen war nur noch die GV auf meinem Programm. Hans aus Köln hat sich vorher schon Richtung Heimat verabschiedet. Er hat von uns allen auch die weiteste Anfahrt. Chapeau. Die Generalversammlung war wir oft in Frankreich etwas anders als bei uns aber durchaus interessant. Nach zwei Stunden hatten wir das auch geschafft. Auf das Mittagessen haben wir verzichtet. Wir alle sind es einfach nicht mehr gewohnt so viel zu Essen .... und zu Trinken. Die Rückfahrt verlief im grossen Ganzen gut. Allerdings hatten wir kurz vor Basel einen zwar kurzen aber super starken Wolkenbruch zu überstehen. Meine alte, gelbe Matra Dame hat auch dies locker weggesteckt. Und so sind wir alle gut wieder zu Hause angekommen. Der Durchschnittsverbrauch meines Matra 530SX Baujahr 1972 auf die ca. 700 km waren bescheidenen 7.6L auf 100 km. Und dies trotz viel Zwischengas...

Schön war's. Vielen Dank an die Organisatoren.

23.6.2023 / Martin Ritter

 

© Matra Club Suisse

 

HOME